Mit großer Freude folgten einige Großmütter aus dem „Rat der Großmütter vom Hohle Fels“ am 05. November 15 JdF der Einladung des hessischen Ministerpräsidenten zu einem Festakt in das Schloss Biebrich/Wiesbaden. Wieso, warum , woher, für welche diese Ehre?
Ja, eine von uns, Großmutter Uscha Madeisky wurde für ihr Lebenswerk im kulturell – politischen Bereich mit dem Elisabeth -Selbert-Preis des Landes Hessen geehrt und wir überbrachten ihr die herzlichen Glückwünsche des Rates der Großmütter.
Dr. Elisabeth Selbert ist eine der Mütter des Grundgesetzes. Sie kämpfte mit aller Kraft für die Verankerung des Gleichberechtigungsartikels. Auch Großmutter Uscha ist eine unermüdliche Kämpferin auf vielerlei Ebenen für ein ausgleichendes gesellschaftliches Zusammenleben, wo Politik und Spiritualität wieder zusammenfinden – ein essentielles Anliegen des Großmütterrates. Ihn bereichert sie seit 2009 mit ihren kreativen Ideen, ihrem fundierten Wissen, ihrem Humor und ihrer mütterlichen Wachsamkeit. Mit unbestechlich-kritischen Augen schaut sie immer ganz genau hin, was wo und wie in unserem Umfeld passiert und greift mit viel persönlichem Einsatz ein, wo es ihr nötig erscheint – und das passiert ihr häufig und schon immer.
Bereits als Schülerin engagierte sie sich für gesellschafts- und frauenpolitische Fragen.
Später als studierte Soziologin und Pädagogin wollte sie wissen, warum Gesellschaften so sind wie sie sind und ihr wachsendes Wissen um ein besseres Miteinander weitergeben.
Sie sattelte um ins Filmgeschäft, Erfolg und Preise schon hier, u.a. der Tony-Sender-Preis der Stadt Frankfurt. Doch seit Mitte der 90er Jahre, einem Umbruch in ihrer Sozialisation, dokumentiert sie mit ganzer Hingabe das Leben der von ihr besuchten Matriarchate.
Acht hat sie über längere Zeiträume besucht, 200 gibt es weltweit. Mit dem willkommenen Preisgeld plant sie ihren nächsten Besuch bei den Minangkabau , einem Volk von fast 7 Millionen Menschen auf Westsumatra in Indonesien, das matriarchale Grundzüge lebt.
Unermüdlich arbeitet sie an der Vernetzung und Unterstützung matriarchaler Kulturen. Innerhalb ihrer Matriachatsforschungen übte sie eine Lehrtätigkeit an der Akademie ALMA MATER aus, gründete mit anderen Forscherinnen zusammen den Verein MatriaVal, war Mitherausgeberin der gleichnamigen Zeitung und seit 2015 der „Mutterlandbriefe“. Filmarbeit und Mitorganisation bei internationalen Matriarchatskongressen, Workshops, Vorträge, Filmvorstellungen, Gestaltung des Archivs MatriaWis, und eben nicht zuletzt ihre Ratstätigkeit als „Großmutter“ stehen auf ihrer Agenda.
Rats-Großmutter Uscha erhielt den Elisabeth-Selbert-Preis für ihre Filme, in denen sie mit der Filmemacherin Daniela Parr, der Autorin Dagmar Margotsdotter und der Cutterin Eva Voosen das Leben von Gesellschaften festhält, die nach matriarchalen Grundsätzen leben. „Ihre Filme und Texte sind wissenschaftlich fundiert, allen verständlich und voll visionärer Kraft“ betonte Dagmar Margotsdotter in ihrer Laudatio bei der wunderbaren Feier der Preisverleihung.
So ist es. „Großmutterkraft, vieles erschafft….“
Gerne dabei gewesen sind Rats-Großmutter Siegrun und Ursa, mit Freude darüber berichtet Rats-Großmutter KaraMA